Der Dresdner Landschaftslauf – der den Beinahmen nicht umsonst trug hatte dieses Jahr wirklich alles. Schon kurz vor dem Start zogen Hagelschauer bei Temperaturen von 5°C über das Land und das Startareal. Punkt 11 Uhr erfolgte, trotz funktionsuntüchtiger Startpistole, der Start der Hauptläufe mit mehr als 200 Teilnehmern über die 9,2 und 26,8 km. In diesem Jahr ging unser André Göhler (erstmals im PSV-Shirt als Einzelläufer) auf die anspruchsvolle 26,8km-Strecke. Die ersten 5 km ging es mit einer fantastischen Aussicht in Richtung Dresden und der sächsischen Schweiz über Asphalt leicht bergab. Obstplantagen säumten den Weg und die Sonne lächelte den Läufern entgegen. Nach einem kurzen Stück über Wiesenwege trennten sich nach dem ersten Verpflegungspunkt die Wege der beiden Laufdistanzen. Die Läufer der langen Strecke bewegten sich nun erst über Straßen Richtung Wilisch. Davor musste allerdings über Feldwege die erste Steigung von ca 200 Höhenmetern bezwungen werden, was bei auffrischendem böigem Wind leichtem Hagel nicht ganz einfach war. Danach ging es steil über Stock und Stein bergab, nur um gleich danach ab Kilometer 15 den Wilisch und ca 200 Höhenmeter innerhalb von rund 2,5 km zu überwinden. Die nächsten 3 km ging es wieder über Schotter und Waldwege hinab, was Muskeln und Konzentration sehr forderte. Nun folgte sogleich der härteste Anstieg des Laufs – 70 m steil über eine nasse Wiese. Danach konnte man sich bei einem der zahlreichen Verpflegungsposten stärken. Diese waren über die gesamte Strecke gut ausgestattet und auch jeweils 500 m vorher angezeigt. Nach 5 recht ruhigen Kilometern ohne Sonnenschein aber auch ohne Windböen und Regen musste die Konzentration nochmal steigen. Der Abstieg und die letzten 3 Kilometer gingen durch den Röhrdorfer Grund, bei dem die Veranstalter nicht umsonst von Urwaldstimmung sprachen bzw. schrieben. Durch den Regen aufgeweichtes Geläuf machte diese Teilstrecke schwierig, rutschig und die Füße umso schwerer. Bevor die wohlverdiente Ziellinie überquert werden konnte, mussten die letzten 100 m, auch „Killerberg“ genannt, überwunden werden.
Nach 2:23:29 h konnte das Rennen von André als 8. in der AK M40 und gesamt 39. zufrieden beendet werden. In der Gesamtwertung der 90 Teilnehmer*Innen war an diesem Tag war Llewellyn Groeneveld in 1:42:10 h und Franziska Kranich aus Görlitz wurde mit 2:00:18 h schnellste Frau. Nach dem ersten Durchatmen konnte die Nachzielverpflegung eingenommen werde; hier standen Tee, Wasser, Cola sowie diverse alkoholfreie Biermischgetränke zur Auswahl. Auch diverse Kuchenstücke inklusive sächsischer Eierschecke wurden gereicht. Insgesamt war die Organisation des Laufes blendend (auch ein Kinderzelt war vorhanden) und der Lauf selbst sehr eindrucksvoll.