Chronik

01.06.1921

Gründung der Leichtathletikabteilung

Seit dem 01.06.1921 ist die Leichtathletikabteilung als Gründungsmitglied im Polizei-Sport-Verein dabei. Mit den Erfolgen eines Vereins sind natürlich immer die Namen einzelner Athleten sowie engagierter Funktionärinnen und Funktionäre verbunden.

Wilhelm Schröder

Wilhelm „Willy“ Schröder (*7. März 1912 in Magdeburg) war in den 1930er-Jahren einer der erfolgreichsten Diskuswerfer Deutschlands.
1935 stellte er in Magdeburg mit 53,10 Metern einen Weltrekord auf.
Bei den Olympischen Spielen 1936 belegte er Platz 5, 1938 gewann er die Goldmedaille bei der Europameisterschaft.
Er startete für den Polizei-Sport-Verein Magdeburg, später für den PSV Berlin.

1930er-Jahre
1934–1942

Hans Woelke

Hans Woelke, Leichtathlet des Polizei-Sport-Vereins Berlin und der SG Orpo, gewann bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin die Goldmedaille im Kugelstoßen.
Er war Deutscher Meister in den Jahren 1934 bis 1938 sowie 1941 und 1942 und bestritt insgesamt 18 Länderkämpfe.
Woelke zählt zu den bekanntesten Sportlern der Vereinsgeschichte und prägte den Polizei-Sport-Verein nachhaltig in dieser erfolgreichen Epoche.

Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg

Der Krieg zerstörte die zuvor positive Entwicklung des Vereins. Nach dem Weltkriegsende begann der Sportbetrieb erneut – zunächst unter dem Namen „VfL Sportfreunde“. Dem Verein wurde das Tragen des „Grünen S“ auf der Wettkampfbekleidung zugestanden.

1945
1952

Hans Deutschländer & Friedrich Karl Koppe

Hans Deutschländer verpasste verletzungsbedingt die Olympischen Spiele 1952 in Helsinki, war jedoch deutscher Rekordhalter über 2000 Meter.
Mit der Aufstellung der Bereitschaftspolizei im Jahr 1952 ist auch der Name Friedrich Karl Koppe eng verbunden. Sein Wirken sorgte für einen Aufschwung in der Leichtathletikabteilung bis in die späten 1960er-Jahre.

Trainer Ernst Weber & Jörg Balke

Ernst Weber, Leichtathlet und Trainer des PSV, gilt als Vater der Erfolge in den 1960er- und 1970er-Jahren.
Er führte Jörg Balke als Trainer zu den Olympischen Spielen 1960 in Rom. Balke wurde mehrfacher Deutscher Meister und belegte dort Rang sieben über 800 m (1:47,5 min).
Weber war außerdem DLV-Bundestrainer im Marathonbereich bei den Olympischen Spielen 1968 und 1972.
1975 gründete er gemeinsam mit Dieter Erdmann und Helmut Schwarz den PSV Lauftreff, der bis heute von Bärbel Lippert und Helmut Kersten weitergeführt wird.
Seit 1997 wird zu Ehren Webers der Ernst-Weber-Wanderpokal an die besten Nachwuchsathleten verliehen.

1960er–1970er Jahre
1967–1968

Kurt Bendlin

Kurt Bendlin stellte 1967 in Heidelberg mit 8 319 Punkten einen neuen Weltrekord im Zehnkampf auf.
1968 gewann er bei den Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt Bronze.
Später wurde er als „Sportler des Jahres“ ausgezeichnet und ist bis heute sportlich aktiv.

Fritz Steinmetz

Friedrich Paul „Fritz“ Steinmetz (*10. Mai 1917 in Berlin; †21. Juli 2008 in Kassel) war ein deutscher Leichtathlet, Sportfunktionär und Sporthistoriker.
Er begann seine sportliche Laufbahn beim Polizei-Sport-Verein (PSV) Berlin und prägte später den deutschen Polizeisport entscheidend mit.

1960er–1970er Jahre

Trainerlegende Ernst Weber

Ernst Weber, Leichtathlet und Trainer des PSV Berlin, gilt als Vater der Erfolge in den 1960er- und 1970er-Jahren.
Er führte Jörg Balke als Trainer zu den Olympischen Spielen 1960 in Rom.
Balke wurde mehrfacher Deutscher Meister und belegte bei den Spielen Rang sieben (1:47,5 min über 800 m).
Weber war zudem langjähriger DLV-Bundestrainer für den Marathonbereich und betreute die deutschen Athleten bei den Olympischen Spielen 1968 und 1972.
1975 gründete er gemeinsam mit Dieter Erdmann und Helmut Schwarz den Polizei SV Lauftreff, der bis heute von Bärbel Lippert und Helmut Kersten weitergeführt wird.
Zu seinem Gedenken wird seit 1997 der Ernst-Weber-Wanderpokal für die besten Nachwuchssportlerinnen und -sportler vergeben.

Rückgang der Leistungsförderung

Anfang der 1980er-Jahre stellte der Berliner Senat (der Innensenator) gemeinsam mit der Polizeiführung die finanzielle Förderung leistungsstarker Polizeisportler ein.
Dies bekam auch der Polizei-Sport-Verein deutlich zu spüren: Viele Spitzensportler verließen den Verein oder beendeten altersbedingt ihre Karriere.

1980er Jahre
2000er Jahre

Weltmeister Eric Walther

Eric Walther (*13. März 1975 in Berlin) ist ein Moderner Fünfkämpfer und einer der erfolgreichsten Athleten des Polizei-Sport-Vereins.
Er begann im Alter von zwölf Jahren mit dem Modernen Fünfkampf und qualifizierte sich 1994 erstmals für eine Junioren-Weltmeisterschaft.
Nach mehreren Erfolgen auf nationaler Ebene gewann er 2002 bei der WM in San Francisco die Bronzemedaille im Einzel und wurde Weltmeister mit der Staffel.
2003 gelang ihm schließlich der große Triumph: Er wurde Weltmeister im Modernen Fünfkampf in Pesaro (Italien) – als erster Deutscher überhaupt.
Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen erreichte er den 7. Platz.
2010 beendete er die Saison als erster Deutscher auf Platz 1 der Weltrangliste.

Emilia Lehmeyer (heute: Emilia Tommasino)

Emilia Lehmeyer (*11.04.1997) – Erfolge:
2015: Deutsche Jugend-Meisterin U20 5000 m Bahngehen (Jena) / Dritte bei den Erwachsenen.
2016: Deutsche Jugend-Vizemeisterin U20 (Mönchengladbach).
2017: Deutsche Meisterin Aktive 20 km Gehen (Naumburg, 1:36:20), 6. Platz U23-EM (Bydgoszcz, 1:34:23).
2018: Titelverteidigung 20 km (1:32:36); 14. Platz bei Heim-EM in Berlin (beste Deutsche).
2019: 2. Platz Deutsche Meisterschaften 20 km; startete bis Ende 2019 für Polizei SV Berlin.

2015–2019
2000er–heute

Wiederaufbau und Nachwuchsförderung

Zum Ende des 20. Jahrhunderts baute Heinz Mittmann, ehemaliger Berliner Spitzenlangläufer, eine Geherabteilung im Verein auf und erzielte mit seinen Athleten hervorragende Ergebnisse.
Seit 2007 werden auch wieder Kinder und Jugendliche leistungsorientiert gefördert – durch Heinz Mittmann (Gehen) und Christian Schieber (Polizei-Europameister 1983 über 3000 m Hindernis).
Der Verein knüpft damit an die erfolgreichen Zeiten der Vergangenheit an.