Am 17. August wurde um 06.00 Uhr früh der zweite Berliner Mauerweglauf im Stadion Lobeckstr. / Kreuzberg mit 233 Einzelläufern, 10 Staffelläufer für die 4 x 40 KM-Staffeln und 2 Startläufern der 2 x 80 KM-Staffel gestartet. Die Laufstrecke führte entlang des Grenzverlaufes der unsere Stadt 28 Jahre, 2 Monate und 28 Tage trennte. Der Mauerweglauf soll an die zahlreichen Opfer dieser willkürlichen Trennung erinnern. Ähnliche Erinnerungsläufe gibt es in den USA z.B. den Boston-Marathon – seit 1897 -, der an die Lexington-Schlacht im Unabhängigkeitskrieg erinnert und der Comrades-Marathon (89 KM) in Südafrika – seit 1921 -, der dem Gedenken der Soldaten des 1. Weltkrieges gewidmet ist.
Die Strecke des Berliner Mauerweglaufes führte in nördliche Richtung: Wilhelmsruh, Lübars, Frohnau, Heiligensee, Nieder Neuendorf, Spandau, Sacrow, Griebnitzsee, Teltow, unser VP an der Osdorfer Str.in Lichterfelde, Marienfelde, Lichtenrade, Buckow, Rudow, Neukölln und schließlich wieder zum Sportplatz Lobeckstr./Kreuzberg. Das Zeitlimit für die Ultraläufer/innen betrug 30 Stunden (18.08. 12.00 Uhr.).
Unser Verpflegungspunkt an der Osdorfer Str. wurde um 14.00 Uhr von den Verpflegungsfahrzeugen beliefert und Manfred Krahnert, Peter Unglaube und ich konnten mit dem Aufbau der Tische, Stände und Zelte beginnen. Die riesige Verpflegungspalette wurde auseinander genommen und wir begannen Brotscheiben mit Käse und Wurst zu belegen, Obst zuschneiden, Getränke bereit zu stellen. Gisela Seifert, Heinz Mittmann, Werner Hintze mit Matthias und Andreas von der Aktion Weitblick sowie Stefan Riedel verstärkten unser Helferteam und halfen den Läufern/Läuferinnen sicher die Osdorfer Str. zu überqueren, die Läufer auf der Teilnehmerliste registrieren. Gegen 17.00 Uhr kam der erste Staffelläufer. Danach die ersten Einzelläufer/innen. In der Dunkelheit waren die LED-Leuchten – von Werner besorgt – sehr hilfreich. Wir sprachen den Athleten am Verpflegungstisch Mut zu – immerhin hatten sie schon 120 KM in den Beinen und noch 40 KM vor sich. Bewundernswert wie sie in der Dunkelheit des Mauerwegs verschwanden, um das letzte Viertel in Angriff zu nehmen. Gegen 03.00 Uhr drei flackernde Stirnlampen im Westen! Ramona kam, die Besenläuferin, mit zwei Begleitern – für uns das Signal den VP 20 abzuräumen. Gegen 04.00 Uhr ging unser langer Tag, die lange dunkle Nacht zu Ende.
Allen Helfern nochmals herzlichen Dank. Im nächsten Jahr – 16./17.08.2014 – wird die Laufrichtung wieder gewechselt und wir werden dann bei KM 55 Tagschicht haben – hoffentlich wieder mit fleißigen Helfern. Daniela Kluß hat schon zugesagt.
P.S. Den Mauerweglauf gewann Peter Flock (Thüringen) in der Streckenbestzeit von 15 Sd. 53 Min.; bei den Frauen Annett Bahlcke i(LG Nord) in der Bestzeit von 17 Std. 13 Min.
Wilfried Köhnke
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