Autor: Martin Dames

  • „Körper streikt“: Abschied von der aktiven Laufbahn

    „Körper streikt“: Abschied von der aktiven Laufbahn

    Schreiben von Heinz-Jürgen Mittmann

    Abschied kann weh tun: Liebe PSV’er/innen, lange habe ich mit mir gerungen, ob ich zum Abschluss meiner sportlichen Tätigkeiten einen Rückblick aufs Papier bringe soll, zumal ich keinen Computer besitze. Alles handschriftlich an Bernd geschickt, der somit die Mühe hatte, die Zeilen bedarfsgerecht fürs Heft aufzuarbeiten, wofür ich mich herzlichst bedanke.

    990 Wettkämpfe

    Mein selbst gestecktes Ziel noch den 1000. Wettkampf zu absolvieren konnte ich nicht erfüllen. Zehn fehlen mir noch. Ein enormer Leistungsabfall mit Gesundheitsproblemen zeigen mir, mein Körper streikt. Habe mich eh jahrzehntelang entgegen ärztlicher Empfehlungen auf die Strecken begeben. Wegen Vorhofflimmern sollte ich von Beginn an höchstens langsam joggen. Immerhin lief ich 20 Jahre Distanzen von 800m bis 24 Stunden. Fehlendes Talent versuchte ich mit Kampfgeist und Begeisterung zu kompensieren. 

    Wettkampflaufen war nach einer Knie OP nicht mehr möglich, ich war am Boden zerstört. Dann aber ließen bei mir zwei erfolgreiche Wanderungen über 50 bzw. 100km den Entschluss reifen zum Gehen zu wechseln.

    Vom Einstieg ins sportliche Gehen, über die Walking-Gruppe beim SFB-Lauftreff im Tiergarten bis zur Gründung eines erfolgreichen Geherteams beim PSV

    Mein erster Wettkampf, ausgetragen im Mommsenstadion im Rahmen der Berlin-Brandenburgmeisterschaften, führte zur Ernüchterung. Nach wenigen Runden sah ich schon die 3. Ermahnung. Das bedeutete wohl ich müsste aufhören, ging es mir durch den Kopf, also blieb ich stehen. Der Gehrichter trieb mich an weiterzumachen, bis man mir die rote Kelle zeigen würde. Insgesamt 8x streckte sich die gelbe Kelle mir entgegen, aber ich durfte bei starkem Regen das Ziel erreichen. Der Schock saß tief. So fuhr ich ein paar Wochen später nach Marzahn um mich dort bei Volker Umlauft mit der Technik auseinanderzusetzen. Begeistert über mein Anliegen war er nicht grade, seine Schützlinge gehörten ja zu den Assen der Disziplin. Offensichtlich aus Mitleid ließ er mich teilhaben.

    Für einen von John Kunkeler (SCC) gegründeter Lauftreff an der Siegessäule im Tiergarten, der später vom Sender Freies Berlin (SFB) weitergeführt wurde, wurde mir der Aufbau einer Walkergruppe übertragen. Dass lag nahe, weil ich viele Jahre dem SCC angehörte, inzwischen Geher war und schließlich Walken nur eine vereinfachte Form des Gehens ist.

    Nach erstem Aufruf des SFB erschienen über 100 Teilnehmende Mit Jutta Jung fand ich jemanden, der mir half, einen geordneten Ablauf zu organisieren. Jutta – die zwischenzeitlich überaus erfolgreich internationale Geh-Medaillen gewann – leitet heute den PSV-Walk-Treff. Sie brachte alles mit, was einen guten Übungsleiter ausmacht.

    Die leistungsbewussten und ehrgeizigen „Powerwalker“ gewann ich nach und nach fürs sportliche Gehen. Mit Oleg KolinkoBrigitte Zeidler und Bernd O. Hölters kamen dann Günter Evertz, Wilfried Gaube, Wolf-Dieter Giese, Ralf Janotte, Renate WestphalUwe Tolle und andere. So entstand ein PSV-Gehsportteam, das über ein Jahrzehnt nationale Titel und internationale Medaillen nach Berlin holte und den PSV quer durch Deutschland bekannt machte. Zwischenzeitlich gehörte unser Team zu den TOP 3 in Deutschland. Verstärkung kam auch von Athleten außerhalb von Berlin. Allerdings versiegte leider die Quelle Tiergarten: nachdem sich der RBB aus dem Tiergarten-Lauftreff zurückzog, fehlte für unser Angebot die Rundfunk- und TV-Werbung.

    Unser Engagement für die Nachwuchsförderung 

    Der Vorstand erkannte die Attraktivität eines Gehsportteams als willkommene neue Disziplin in der Leichtathletikabteilung. Allerdings stieß unser Wunsch, den Nachwuchs mit unserer Disziplin bekanntzumachen und einzubeziehen, auf ablehnenden Widerstand der dort für die Abteilung tätigen Trainer/innen. Schließlich gelang es mir, den in seiner Geherlaufbahn sehr erfolgreichen Athleten Volker Umlauft als PSV-Gehsport-Nachwuchstrainer durchzusetzen. Die Jüngsten wurden älter, kamen ins Teenageralter, verließen uns um in nicht mehr sportliche Freizeitaktivitäten zu wechseln. Volker’s Bemühungen für Ersatz aus dem Kinderbereich der Abteilung zu sorgen, scheiterte an der Blockade der Nachwuchstrainer/innen. Mit Niklas Richter, der dann leider schon mit 14 Jahren zum Elite-Club SC Potsdam wechselte, und mit Emilia Lehmeyer, der zeitweilig erfolgreichsten deutschen Geherin der letzten Jahre, hat Volker aber in seiner Zeit die Basis geschaffen für ganz großartige Leistungen. Leider erlitt Emilia gerade in der WM- und Qlympia-Vorbereitung mehrere Ermüdungsbrüche, für Emilia, die Familie, ihren bisherigen Trainer und die ganze Gehsportöffentlichkeit ein großer Schock. Auch von dieser Stelle gute Besserung in eine ungewisse Zukunft und danke für Eurer Engagement im Rahmen der Leichtathletikabteilung/Gehsport des PSV. 

    Das gesamte Team hat mir all die Jahre soviel Freude bereitet, ich mag keine Stunde mit Euch missen. Es war einfach toll mit Euch.

    An dieser Stelle muss ich auch noch mal Bernd Ocker hervorheben. Er kümmert sich weiter um den Informationsfluss, um den Zusammenhalt der Truppe und um die Anbindung an die nationalen Gehsport-Netzwerke und macht das Bestens.

    Allen wünsche ich weiterhin Spaß, Freude und Erfolge beim sportlichen Gehen, mit Tränen in den Augen, nur noch von außen, als passives Mitglied, auf das Team schauen zu können.

    Euer Heinz

  • Die Wettkampf-Ergebnisse des PSV-Gehsport-Teams

    Die Wettkampf-Ergebnisse des PSV-Gehsport-Teams

    2. Jahreshälfte 2019 – Zusammengestellt von Bernd O. Hölters

    17. August 2019 BEESKOW: Deutsche Meisterschaft Bahngehen

    12. Wertungswettkampf Deutsche Masters + LIGA der Regionen

    DisziplinNameZeitAKRangPunkte
    5000mAnneke Heuer31:35:30W452 Silber60
    5000mPatrick Seck28:01:36M50474
    5000mUwe Tolle31:25:50M603 Bronze67
    5000mGünter Evertz32:19:21M60563
    5000mBernd O. Hölters32:40:40M701DeutscherMeister76
    5000mWolf-Dieter Giese34:06:65M753 Bronze78

    11. + 14. September 2019 VENETIEN/ERACLEA: Masters-EM

    Bonus-Wettkampf Deutsche Masters

    DisziplinNameZeitAKRangPunkte
    9400K´kmPatrick Seck54:385012Bronze im Team86
    9400kmBernd O. Hölters1:02:34701570
    9400kmWolf-Dieter Giese1:02:48752 Silbermedaille EinzelGold im Team98
    20.600kmPatrick Seck2:05:39501372
    20.600kmBernd O. Hölters2:24:42701174
    20.600kmWolf-Dieter Giese2:25:34752 Silbermedaille EinzelGold im Team82

    29. September 2019 GLEINA: Deutsche Meisterschaft 10km Straßengehen 

    13. Wertungswettkampf Deutsche Masters + LIGA der Regionen

    DisziplinNameZeitAKRangPunkte
    10kmAnneke Heuer1:03:59453 Bronze65
    10kmPatrick Seck0:58:51502 Silber73
    10kmUwe Tolle1:03:52603 Bronze71
    10kmGünter Evertz1:08:3860559
    10kmBernd O. Hölters1:10:42701 Deutscher Meister69

    5. Oktober 2019 JÜTERBOG: Fläminggehen auf der Skate Arena

    14. Wertungswettkampf Deutsche Masters + LIGA der Regionen

    DisziplinNameZeitAKRangPunkte
    5kmPatrick Seck28:2950172
    5kmUwe Tolle30:5460170
    5kmBernd O. Hölters33:1370173
    10kmPatrick Seck58:0850176
    10kmBernd O. Hölters1:06:5770178
    JagdmeilePatrick Seck08:40501 ges.72
    JagdmeileUwe Tolle09:25605 ges.72
    JagdmeileGünter Evertz09:45606 ges.66
    JagdmeileBernd O. Hölters10:23708 ges.71
    JagdmeileWolf-Dieter Giese10:297510 ges.78

    10. Oktober 2019 PRAG: Stundengehen

    Bonus-Wettkampf Deutsche Masters 

    DisziplinNameZeit/MeterAKRangPunkte
    1 StundePatrick Seck9963m501470
    1 StundeBernd O. Hölters8797m701975
    1 StundeWolf-Dieter Giese8306m752471
    1 StundeUrsula Herrendoerfer1600m75aufgeg. 

    16. November ERFURT: Regionales Hallengehen mit Jagdmeile

    + Jahresabschluss-Meeting Gehsportnetzwerk

    Bonus-Wettkampf Deutsche Masters 

    DisziplinNameZeitAKRangPunkte
    3000mPatrick Seck16:41501Pers. Bestzeit72
    3000mBernd O. Hölters19:51:5070171
    JagdmeilePatrick Seck08:38:1050Finale A / 873
    JagdmeileBernd O. Hölters10:3270Finale B / 369
  • Geplante Wertungswettkämpfe GEHSPORT

    Geplante Wertungswettkämpfe GEHSPORT

    Deutsche Masters (DeuMa), Deutsche Meisterschaft + EM / ENTWURF Stand 19.11.2019

    Aktualisierungen auf la-psv.bastionbytes.de + www.gehsportnetzwerk.de /www.blog.gehsportnetzwerk.de

    DEUTSCHE MASTERS mit den Gehsportathleten vom Polizei SV Berlin, von links: Wolf-Dieter GIESE, Ursula HERRENDOERFER, Uwe TOLLE, Bernd O. HÖLTERS, Günter EVERTZ, Patrick SECK. Gehsportnetzwerk-Fotoaktion bei der Deutschen Meisterschaft Bahngehen am 17. August 209 in Beeskow/Brandenburg. 

    FOTO: Jacob Schmidt/Race Walk Pictures

  • EUROPEAN MASTERS ATHLETICS CHAMPIONSHIPS 2019

    EUROPEAN MASTERS ATHLETICS CHAMPIONSHIPS 2019

    om 5. – 15. September 2019
    Austragungsorte: Jesolo – Caorle – Eraclea

    Notwendige Anmerkungen

     von WOLF-DIETER GIESE

    noch immer ein sommernaher Monat. Also hatte ich etwas anders vor, als schon wieder „um die Wette“ zu gehen. Angemessen lange war ich standhaft gegen eine Teilnahme bei dieser EM.
    Aber dann: Nachdem bekannt war, dass unser Hotel dicht am Strand lag, habe ich beschlossen mitzumachen.

    Bei 10 und 20 km Road Walk. Also gab es doch vier Geher vom PSV, nämlich Ursula, Patrick, Bernd O. und ich (andere Sportler von PSV waren nicht am Start). Mitgenommen wurde mein Bruder Rainer als Kameramann. 

    Nun aber „easy“ nach Venedig Airport Marco Polo. Per Taxi ging es weiter nach Eraclea, dem Veranstaltungsort, in dem die Geherstrecke lag. Und jetzt der Hammer:  unser vom Cheforganisator Bernd ausgesuchtes Hotel lag zentimetergenau neben der Wettkampfstrecke .Am Abend großes Ess-Treffen der schon anwesenden Sportler bei guter Stimmung.

    Tag 2 begann mit dem EMAC-Bus zur Akkreditierung nach Jesolo. Ungewohnte, unbürokratische, schnelle 

    Abfertigung mit allem was dazu gehört. Nach Rückkehr zum Hotel verabredeten wir uns zu einer kleinen Trainingseinheit, auch zum Kennerlernen der Strecke (Rundenlänge ungefähr 1,4 km!). Rainer war den ganzen 

    Tag allein in Venedig (Neid).

    Tag 3: 10 km bei schönstem Sonnenschein und reichlich Verzögerung vor dem Start. Das Ewige hin und her führte dazu, dass wir drei auf einmal am Ende des umfangreichen Starterfeldes waren und entsprechend spät über die Startlinie gehen konnten. Also, alle Gegner vor uns (Bernd war in einer natürlichen Mannschaft gemeldet, Patrick war in seiner AK gemeldet, ich war auch in einer natürlichen Mannschaft). Italien war von der Teilnehmeranzahl bestens besetzt. Bei mir hatte es ziemlich lange gedauert bis ich den einen oder anderen auf Tuchfühlung hatte. Aber es fühlte sich wie ein guter Wettkampf an. Im Ziel offenbarte sich bei meiner Uhr eine Zeit, wie ich sie seit Langem nicht mehr gegangen bin. Leider sagte das Navi auch, dass die Strecke 400 m zu kurz war. Dennoch, mein Ergebnis war sehr zufriedenstellend. Bei Bernd ist die Mannschaft leider geplatzt (ein Teilnehmer trat nicht an), sein Einzelergebnis in einer sehr stark besetzten Klasse (Platz 16) war beachtenswert. Patrick ging sehr stilvoll und holte mit der Mannschaft Bronze und im Einzel Platz 14. Beim danach durchgeführten Wettkampf der Frauen, schied Ursula leider aus. Trotzdem war abends wieder gute Stimmung bei uns und den anderen Teilnehmern.

    Tag 4:  Lange geplant war der Venedig-Trip zusammen mit meinem Bruder Rainer. Busfahrt für exorbitant wenig Fahrgeld in einem Luxusbus durch schöne Landschaften in rund einer Stunde nach Venedig (auch das war ein Grund für meine Teilnehme an der EM). Es war ein bemerkenswerter Tag .

    Tag 5: (Kein Wettkampf) Ich glaube ich war viel am Strand. Andere von uns auch bei 20° C Wassertemperatur. Ich war oft im Wasser bei meinen langen Strandwanderungen. Rainer war schon wieder in Venedig.

    Tag 6: 20 km, alles wie gehabt, jedoch noch mehr Verzögerung und sonstige Imponderabilien (unter anderem k. o. der Zeitnahme). Wie viele Runden gehen wir heute? Irgendwann die Ansage: eine mehr als immer gesagt, oder doch nicht? Tatsächlich ging es doch mal los. Bernd war in einer natürlichen Mannschaft am Start, ich auch (mit einem Neuling). Abgesehen von dem Favoriten in meiner AK waren einige Gegner auf dem Rundkurs mehrmals zu sehen (positiv betrachtet). Ich fühlte mich wieder gut. Das Einzelergebnis von Patrick war der 10 Platz. Bernds Mannschaft platzte leider, Einzelergebnis mit super Zeit, Platz 11. Ursula war nicht am Start. 

    Die Siegerehrungen für alle waren zeitlich festgelegt. Daraus ergab sich ein gewisses Freizeitgefühl, Geselligkeit inbegriffen, für die, die den Wettkampf schon beendet hatten. Es stand gerade alles auf dem Tisch, direkt an der 

    Strecke zum Anfeuern der anderen Teilnehmer. Da höre ich zufällig, wie entgegen aller Verlautbarungen zur Siegerehrung aufgerufen wurde. Von da an ging bis zum Nachmittag alles durcheinander. Folge, keiner war so richtig da, kein Einzelsieger, keine kompletten Mannschaften, fast nur ich. Der Höhepunkt war zu guter Letzt, dass die Medaillen für die Mannschaften angeblich gestohlen wurden. Ergo, Ehrungen nur mit geliehenen Medaillen. 

    Der Veranstalter versprach sie nachzusenden.
    Übrigens, die Strecke war dieses Mal 600 m zu lang

    Nachdem ich (wir), das irgendwie abgehakt hatten, zerstreuten sich alle, denn man sollte sich wieder im ewig gleichen Restaurant zum Abschied treffen. Ab an den Strand und ab ins Wasser, Rainer und ich. Für das Essen wollten wir beide was Neues erleben. Also, ein Gang durch den Ort und wir erlebten wieder etwas Bemerkenswertes. In einem Hotel mit schickem Terrassenrestaurant wurde echt bayrisch Oktoberfest gefeiert. Paulaner, Hendl, Grillhaxe, alles war da. Prima Stimmung, nicht zu vergessen, es war der 14. September. Alle Gäste warenItaliener, die soffen wie die in München. Wir waren bescheidener, hatte aber trotzdem alles. Im Hinblick auf unseren Heimflug nächsten Tag verkürzten wir unseren Einsatz in der heimischen Atmosphäre.

    Ciao Venetien

    PS: Meine Geh- und Mannschaftskollegen in meiner AK waren Peter Schumm, Felix Maier und Ottmar Seul. 

    Alle haben sich sehr über unsere Ergebnisse gefreut, wie ich.

  • 15. Fläminggehen in Jüterbog

    15. Fläminggehen in Jüterbog

    Bericht von RALF JANOTTE

    Wie in jedem Jahr trafen sich auch diesmal
    am ersten Samstag im Oktober die unentwegten Geher zum immer liebevoll organisierten Fläminggehen im brandenburgischen Jüterbog. Da ich ja wenigstens einmal im Jahr wieder etwas Wettkampfluft schnuppern wollte zog es mich auch mal wieder in die Skate-Arena. Außerdem freute ich mich natürlich auf das Wiedersehen mit meine „alten“ Freunden vom PSV und den anderen Kameraden der Geherfamilie.

    Als Vorbereitung sah ich mir erst einmal in der Nacht die Übertragung der 20km von Doha an. Dort hatten ja die Brandenburger aus Potsdam trotz der schrecklichen Bedingungen bei dieser WM hervorragende Leistungen abgeliefert. Für mich ging es dann bei erheblich kühleren Bedingungen und leichtem Nieselregen kurz nach Sonnenaufgang in Richtung Teltow-Fläming. In und um der Skate-Arena war das rührige Team um Ernst Troelenberg und Petra Gensel schon fleißig mit der Organisation beschäftigt. Da sie meiner Hilfe nicht bedurften, meldete ich mich kurzfristig für einen der Vormittagswettbewerbe an, dem 9km-Walking.

    Kurz nach 08:00 Uhr traf dann auch die Cottbuser Sprecherlegende Dieter Ignor ein. Trotz seiner mittlerweile 84 Jahre ließ er es sich nicht nehmen, diese Veranstaltung zu moderieren. Nachdem er sich ausführlich mit dem Ablauf und den Starterlisten vertraut gemacht hat erklang seine sonore Stimme zur Begrüßung über die Lautsprecher. Dann begannen die Lauf- und Walkingwettbewerbe. Mittlerweile hatte sich das Wetter
    etwas gebessert. Leider hatte ich mich nicht so recht mit der Streckenführung beschäftigt. So hatte ich das Pech, dass ich nicht den 9km-Kurs genommen habe sondern einfach mit den 10km-Läufern mitgewalkt bin. Ich hatte zwar einen Kilometer mehr gemacht als vorgesehen war aber ich konnte die herrliche herbstliche Landschaft um Jüterbog genießen.
    Inzwischen war auch schon der erste Geher aus Berlin eingetroffen. Es war mein Marzahner Nachbar Uwe, der zum ersten Mal hier starten wollte. Wir schauten uns gemeinsam die gut vorbereitete Strecke an. Dann musste Uwe wieder los. Er hatte sich bereit erklärt, einige Freunde von uns vom Bahnhof abzuholen. Da er nur mit drei Mitfahrern gerechnet hatte, sollte ich nicht als Zweitfahrer mitkommen. Leider standen auch noch die Langenhagener am Bahnhof, so dass sich sechs Athleten in den Skoda quetschen mussten.

    Nach und nach kamen die anderen Gehwilligen zum Ort des Geschehens. Leider konnte Gitti krankheitsbedingt nicht an den Start gehen. Sie und Gerhard wollten uns aber nicht allein lassen und traten als Motivationsteam an. Den gleichen Plan hatte Günters Frau Steffi. Auch unser Langzeitfanclub, Ilse und Axel Saalfeld, ließen sich dieses Herbstevent natürlich nicht entgehen. Mit der Familie Bonneß reiste auch der Shootingstar des PSV-Teams, Patrick, an. Uwe und sein Kleinsttaxi erreichten mit den PSVern Wolf und Bernd die Arena. Da unser Gründervater Heinz kurz vor den ersten Starts ankam, war wieder mal alles, sowohl bei den Aktiven als auch bei den Zuschauern, in fester grün-weißer Hand. Leider war das gesamte Teilnehmerfeld doch eher gering. Ich schätze mal, dass nur so etwa 30 Athleten den Weg nach Jüterbog fanden. Neben Wolf, Bernd, Uwe, Günter und Patrick vom PSV haben nur wenige Geher die Gelegenheit genutzt, sich mit den anderen zu messen.
    Das beste Beispiel war der Auftaktwettbewerb über die 2km. Dort war nur eine Jugendliche (U14) vom SC Potsdam am Start.

    Kurz danach gingen die 3km-Geher auf den Rundkurs. Da ich mich auch mal wieder ausprobieren wollte und eine Basiszeit für das Jagdgehen benötigte trat ich mit an. Auch dort waren wir nur sieben Anwärter auf die Medaillen. Neben uns drei älteren (aus Straubing, Beeskow und Berlin) nutzten vier jüngere GeherInnen (aus Potsdam, Leipzig und Eisleben) unter den Augen der Bundestrainerin den Wettkampf zur Leistungsüberprüfung.
    Dann kam das beliebte Jagdgehen über eine Meile (1609m). Dort waren wir dann schon 13 Masters, die gegeneinander antraten. Beim Jagdgehen starten die vermeintlich langsamsten zuerst und die stärkeren, schnelleren Athleten folgen ihnen in vor festgelegten zeitlichen

    Teamgeist beim traditionellen Fläminggehen in Jüterbog, ein Rückblick von 2018, von links nach rechts: Heinz-Jürgen Mittmann, Günter Evertz, Brigitte Zeidler, Ralf Janotte, Ingrid Gabel, Anneke Heuer, Bernd O. Hölters, Wolf-Dieter Giese. Foto: Christoph Höhne

    Abständen, versuchen die schnelleren die langsameren einzuholen bzw. zu überholen. Der Idealfall wäre, wenn alle gleichzeitig nach den 1609m ins Ziel kommen würden. Da für mich keine Wettkämpfe in diesem Jahr zu Buche standen, wurde ich mit „Nullzeit“ in die erste Reihe versetzt. Das war natürlich meinen Mitkämpfern gegenüber etwas unglücklich organisiert worden. Trotzdem hatte es ganz viel Spaß gemacht. Gegen 15:00 Uhr begannen dann für diesen Tag die längsten Strecken. Über die 5km waren
    wir schon 15 Aktive. Davon wollten 6 Freunde dann die 10km „voll machen“. Hier werde ich schon mal ein paar einzelne Ergebnisse aus PSV-Sicht einfügen.

    5 km:
    Patrick Seck Platz 5 mit 28:29
    Uwe Tolle Platz 7 mit 30:54
    Bernd O. Hölters Platz 9 mit 33:13
    Alle drei wurden jeweils in ihrer Altersklasse Erster.
    Patrick hat in den letzten Monaten seine Leistungen wahnsinnig steigern können und gehört jetzt zu den im nationalen Rahmen zu den Spitzen seiner Mastersklasse.
    Da Uwe ja im nächsten Jahr in die AK 65 wechseln wird, mischt er auch dort wieder ganz vorne mit.

    10 km:
    Patrick Seck Platz 1 mit 00:58:08
    Bernd O. Hölters Platz 2 mit 01:06:57 und natürlich Erster in seiner AK
    Ich denke mal, dass Bernd auch im nächsten Jahr wieder seinen Konkurrenten Maichin, Lorscheider und Neumüller den einen oder anderen Punkt und Platz auf dem Treppchen wegschnappen wird.
    Zum Schluss möchte ich mich noch einmal für diesen schönen Tag bedanken. Es war wieder ein tolles Erlebnis in der kleinen und lieben Familie der Geher zu sein.
    Einige Mitstreiter und Organisatoren habe ich ja schon oben erwähnt.
    Schöne und inspirierende Gespräche hatte ich auch mit den anderen angereisten Freunden. Namentlich möchte ich nur noch Manja Berger und Volker Umlauft-Berger nennen. Danke für die Tips und Ratschläge.

    Weitere Ergebnisse des PSV-Teams: Jagdgehen über 1 Meile
    Patrick Seck 08:40
    Uwe Tolle 09:25
    Günter Evertz 09:45
    Bernd O. Hölters 10:23
    Wolf-Dieter Giese 10:29

  • Jetzt mal langsam

    Jetzt mal langsam

    Die Berücksichtigung von Regenerationsmaßnahmen zur Steigerung des sportlichen Leistungserfolgs.

    Von PATRICK SECK

    Da ein müder Muskel verletzungsanfällig, aber nicht trainierbar ist, gilt es ihn durch entsprechende regenerative Maßnahmen wieder in den erwünschten Leistungszustand zu bringen. Es gilt hierbei:

    Belastung (Training) + Erholung (Regeneration) = Adaptation (höheres Leistungsvermögen)

    Bei entsprechend regelmäßigem Training mit der nötigen Reizstärke kommt es zur Superkompensation, wobei durch langsame Anpassungsprozesse eine bessere Leistungsfähigkeit als im Ausgangszustand erreicht wird. Die dabei zwischenzeitlich auftretenden Ermüdungsphasen gilt es durch die regenerativen Maßnahmen zu überwinden. Die Ermüdung (= reversible Herabsetzung und Einschränkung der Funktions- und Leistungsfähigkeit des menschlichen Organismus im psychischen und körperlichen Bereich im Verlauf sportlicher Belastungen) ist 

    von besonderem Interesse im Sport, denn sie ist häufig gleichbedeutend mit einem 

    Leistungsabfall des Sportlers. Dieser Leistungsverlust sollte möglichst spät einsetzen und nicht zu stark ausfallen.

    Neben der zentralen Ermüdung unterscheidet man noch die periphere (muskuläre) 

    Ermüdung und die psychische Ermüdung.

    Als Besonderheit der psychischen Ermüdung gilt, dass sie schlagartig aufgehoben werden kann, wenn z. B.:

    • die ermüdende Belastung im Training durch eine neue ersetzt wird: beispielsweise 

    Variationen im Training, neue Übungen/Spielformen und/oder Trainingsmittel einsetzen;

    • die Umgebung sich ändert: z. B. Trainingslager, Training in einer anderen Halle, auf 

    einem anderen Trainingsplatz;

    • das Interesse neu geweckt wird: neue Elemente ins Training integrieren wie 

    Entspannungsmethoden etc.;

    • eine affektive Umstimmung ausgelöst wird: z. B. durch Teambuildingmaßnahmen.

    Ein Extremgrad der Ermüdung ist die Erschöpfung, bei der die Fortsetzung der Körperbelastung nicht mehr möglich ist. Nachlassen der sportartspezifischen Leistungsfähigkeit durch Übertraining:

    Wenn ein Sportler seine maximale Leistungsfähigkeit durch Training erreicht hat, so kann er sie nicht ununterbrochen über Wochen oder Monate konstant halten. Übertraining ist das Nachlassen der sportartspezifischen Leistungsfähigkeit in Verbindung mit anomalen Symptomen subjektiver und objektiver Natur trotz Durchführung eines geregelten Trainings. Chronische Ermüdungserscheinungen drohen, wenn auf täglich wiederholte muskuläre Beanspruchung keine ausreichende Erholung folgt. Außerdem kann es auf ein Burn-out im Sport hinauslaufen.

    Daher sollten Regenerationsmaßnahmen in die Trainingsplanung integriert werden, um auf Dauer die Leistungsfähigkeit und den Spaß am Sport zu erhalten. Zu den passiven Maßnahmen (die der Sportler verabreicht bekommt) zählen z. B. Massage, Entmüdungs-

    becken, Sauna, Elektro-, Thermo- und Kryotherapie.

    Als Beispiele für aktive Maßnahmen (bei denen der Sportler selbst etwas tun muss) seien genannt: Auslaufen, Dehnungsübungen, Eigenmassage, Aquafitness, Cross-Training (Ausgleichssport); aber auch die Ernährung gehört hierzu.

    Neben einer ausgewogen, vielseitigen Ernährung zur Gesunderhaltung des Körpers, gilt es nach einer sportlichen Belastung die Muskelglykogenspeicher mittels Kohlenhydraten wieder aufzufüllen und durch Proteinzufuhr den Aufbau von Muskelproteinen zu unterstützen. Hier gilt es zu beachten, dass in einem Zeitfenster bis 45 min nach einer sportlichen Belastung diese Prozesse am effizientesten vom der Körperbiochemie bewerkstelligt werden können.

    Aus Platzgründen konnte ich nicht tiefer in die Thematik einsteigen, aber will „Appetit“ auf mehr machen, wie z. B. das Buch von Wolfgang Friedrich: Optimale Regeneration im Sport, 

    Der Schlüssel zum Erfolg für Freizeit und Leistungssportler, Spitta-Verlag, Balingen 2011.

  • BERLIN! BERLIN! WIR FAHREN NACH BERLIN!

    BERLIN! BERLIN! WIR FAHREN NACH BERLIN!

    Sonntag, 12. Januar 2020: 

    OFFENE Berlin-Brandenburgische Hallenmeisterschaften 3000m Seniorinnen/Senioren. Rahmen alle Altersklassen. Start ab 11.00 Uhr. Rudolf-Harbig-Halle am Olympiastadion, Glockenturmstraße 1, 14053 Berlin

    Am VORABEND Samstag, 11. Januar: 

    Austauschen-Einstimmen-Vorglühen beim offenen GSN-Treff im Alt-Berliner Lokal „Dicke Wirtin“. Ab 18:00 in der Carmerstraße 9, 10623 Berlin

    Gehsportnetzwerk/GSN Saisoneröffnung 2020: Auftakt-Wertungswettkampf in der Serie DEUTSCHE MASTERS/LIGA der Regionen. 

    Vorankündigung zur Ausschreibung : Meldungen über Ladv nach Ablauf der Wechseltermine Anfang/Mitte Dezember online bis 01. Januar 23:59 Uhr. Bitte vormerken.

    BERLIN! BERLIN! WIR FAHREN NACH BERLIN!

  • Persönliche Bestzeiten

    Persönliche Bestzeiten

    Persönliche Rekorde + Bestenliste Polizei SV Berlin/Gehsport Masters 2017*

    Weitere Leistungen: Stundengehen in Prag/Europa-Callenge: Bernd O. Hölters 9277m. Teamleistungen/Mannschaftsplatzierungen: Europameisterschaft in Aarhus: Gold mit der Deutschen Mannschaft über 20 km Straßengehen erkämpften Uwe Tolle im Team M60 und Bernd O. Hölters im Team M70. 

    Persönliche Rekorde + Bestenliste Polizei SV Berlin/Gehsport Masters 2018*

    Weitere Leistungen: Jagdmeile in Erfurt: Bernd O. Hölters 9:56,06; Patrick Seck 10:07,98. Teamleistungen/Mannschaftsplatzierungen: Weltmeisterschaft in Malaga: Wolf-Dieter Giese holte Gold im Team der Deutschen Mannschaft über 10km + Ursula Herrendoerfer holte Gold im Team der Deutschen Mannschaft über 20km. Europameisterschaft in Alicante: Gold mit der Deutschen Mannschaft über 10 km holten im Team M60 Uwe Tolle, im Team 70 Bernd O. Hölters, im Team 75 Wolf-Dieter Giese. Silber mit dem Deutschen Team holte sich Heinz-Jürgen Mittmann bei der EM in Madrid im Team der M75 über 5 km. Die Deutsche Meisterschaft in der Mannschafts-wertung über 10 km Straßengehen der AK60-90 holte sich das Geherteam vom Polizei SV Berlin mit Tolle/Hölters/Giese am 14.10.2018 in Aschersleben. Die Deutsche Meisterschaft in der Mannschaftswertung beim Straßengehen über 20 km belegte ebenfalls dasTeam vom Polizei SV Berlin mit Tolle/Hölters/Evertz am 14.4.2018 in Naumburg.

    Persönliche Rekorde + Bestenliste Polizei SV Berlin/Gehsport Masters 2019*

    Bestplatzierungen national/international: WOLF-DIETER GIESE, AK75, Vizeweltmeister AK75 über 10km+WM-Teamgold 20km; Vizeeuropameister 10km+20km, EM-Teamgold 10km+20km. BERND O. HÖLTERS, AK70, Vizeweltmeister im Team 10km; Deutscher Meister 5000m Bahngehen + 10km Straßengehen; NRW-Meister 5000m Bahngehen; Berlin-Brandenburger-Meister 3000m Hallengehen. PATRICK SECK, AK50, Vizeweltmeister im Team 10km; EM-Bronzemedaille im Team 10km; Deutscher Vizemeister 10km + 20km. URSULA HERRENDOERFER, AK75, Weltmeisterin im Team 10km. DEUTSCHE MEISTERSCHAFT/ MANNSCHAFTS-WERTUNG M60plus über 10km: in der Besetzung TOLLE / EVERTZ / HÖLTERS errang das Team vom POLIZEI SV BERLIN den 1. PLATZ. Bei der Deutschen Meisterschaft über 20km Straßengehen in der Mannschaftswertung Männer erreichte das Team vom Polizei SV Berlin in der Besetzung SECK / HÖLTERS / EVERTZ den 4. Platz. HEINZ MITTMANN, AK75, Vizemeister Deutsche Meisterschaft 3000m Hallengehen.

    *Wertungen nach dem Deutschen Geherpokal, dokumentiert in: Die Deutsche-Bestenliste des deutschen Gehsports von Christoph Höhne, GSN-Report 2/2019 + www.blog.gehsportnetzwerk.de.

  • Einladung JAHRESABSCHLUSS-BRUNCH

    Einladung JAHRESABSCHLUSS-BRUNCH

              Leichtathletikabteilung – Gehsportvorstand

    Polizei-Sport-Verein Berlin e.V.

              Sonntag, 1. Dezember 2019

          Beginn: 11.00 Uhr

          JAHRESABSCHLUSS-BRUNCH

          E i n l a d u n g

                         Liebe PSV-Gehsportfreundinnen und Gehsportfreunde,

                         wir treffen uns wieder traditionell am Jahresende. Es geht 

                            # um unsere Saison-Bilanz 2019

                            # um unsere Einstimmung auf die kommende Wettkampfsaison 2020 

                            # um das Feiern der gemeinsamen Erfolge.  

                           Gastronomisch stärken wir uns wie gewohnt mit Leckereien zum

                           Brunch, die wir uns gegenseitig mitbringen.

                           Vorfreudig auf das Treffen, 

                           Bernd**

                          Ort: Freizeitklub Weitblick, Treitschkestr. 16, Parterre,

                          12163 Berlin-Steglitz, Nähe U 9, Schloßstraße

    *Sonntag, 12. Januar Berlin-Brandenburgische Hallenmeisterschaft, 3000m Gehen, in der Rudolf-Harbig-Halle am Olympiastadion = erster Wertungswettkampf Deutsche Masters 2020.

    Am Vorabend um 18:00 offenes geselliges Gehsportnetzwerktreffen der Berliner Geher mit den befreundeten Athleten aus den anderen Regionen im Alt-Berliner Traditionslokal „Dicke Wirtin“, Carmerstraße 9, 10623 Berlin-Charlottenburg  (direkt am Savignyplatz, Bahnhof Savignyplatz S3, S5, S7, S9. 750m vom/zum Bhf. Zoo)   ** Bernd Ocker Hölters, mobil: 0179 477 07 32 E-Mail: bernd.hoelters@gmx.de

    PDF-Datei -> Einladung

  • Link-Tipp: „Niemand ist den Marathon so oft gelaufen wie ich“

    Link-Tipp: „Niemand ist den Marathon so oft gelaufen wie ich“

    Beim Berlin-Marathon laufen am Sonntag wieder Tausende durch die Hauptstadt. Wilfried Köhnke startet bereits zum 44. Mal – ein absoluter Rekord. Doch der Marathon habe sich verändert, sagt der 71-Jährige: Früher war mehr Sport, heute mehr Smartphone.

    https://www.rbb24.de/sport/thema/2019/berlin-marathon/beitraege/interview-wilfried-koehnke-marathon-rentner-rekord.html